Der offizielle Verkaufsstart zum 49-Euro-Ticket, das ab 1. Mai gültig ist, hat begonnen

Der Verkehrswende hin zum ÖPNV steht nichts mehr im Wege. Ab sofort kann man das 49-Euro-Ticket kaufen bzw. bestellen. Es handelt sich um ein Jahresabo für beliebig viele Fahrten im deutschen Nah- und Regionalverkehr. Man kann einsteigen, ohne auf Verbundgrenzen achten zu müssen, und losfahren – für 49 Euro im Monat. Alle, die diese neue Ticket-Alternative nutzen möchten, können das Deutschlandticket beim Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) digital über Abo online bestellen und erhalten es dann in Form einer Plastikkarte rechtzeitig vor dem Starttermin am 1. Mai. Alternativ können Interessierte das Deutschlandticket auch über ein herkömmliches Bestellformular ordern, unter anderem am Stadtwerke-Counter im Servicecenter „H7“ in der Hoheneggerstraße 7.

Das Deutschlandticket gibt es seit dem 3. April darüber hinaus als Chipkarte oder als Handyticket. Übergangsweise ist es auch in Papierform mit QR-Code erhältlich. Gültig ist das 49-Euro-Monatsticket im Nahverkehr allerdings erst ab 1. Mai. Wer bereits ein Abonnement hat, muss gar nichts tun. Der KVV sendet seinen Abo-Kundinnen und Abo-Kunden ein persönliches Infoschreiben per Post zu, um ihnen mitzuteilen, dass sie automatisch auf das Deutschlandticket umgestellt werden. Sie bekommen das Ticket im Laufe des Monats April zugeschickt. – Wer sich bewusst gegen das Deutschlandticket entscheidet, kann einfach mithilfe des beigelegten Formulars widersprechen. Die Antwort kann innerhalb von sechs Wochen im beigefügten frankierten Rückumschlag an den KVV gesendet werden.

Das bisherige KVV-Abo könnte beispielsweise individuelle Vorteile bringen wie die Enkelkinder-Mitnahmeregelung bei der „Karte ab 65“ oder die Übertragbarkeit bei der „Jahreskarte übertragbar“. – Inhaberinnen und Inhaber des KVV JugendticketsBW und der ScoolCard werden nicht automatisch umgestellt. – Der KVV hat alle Informationen zum Deutschlandticket auf seiner Internetseite gebündelt.

Das Deutschlandticket gibt es nur als monatliches Abo. Es wird automatisch verlängert, wenn der Inhaber oder die Inhaberin nicht rechtzeitig kündigt. Es ist – wie bereits sein Vorgänger, das 9-Euro-Ticket – ein persönliches Ticket und nicht übertragbar. Das Abo ist monatlich kündbar. Kinder unter sechs Jahren brauchen kein Ticket. – Das 49-Euro-Ticket gilt bundesweit in allen Bussen und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs sowie auf Fähren, die zum ÖPNV gehören. Mit einem Preis von 49 Euro ist das neue Ticket sehr viel günstiger als viele bisherige Abos in deutschen Großräumen. Seine Handhabung ist einfacher als die der komplizierten Tarifmodelle in vielen Städten und Gemeinden. Allerdings zeichnet sich ab, dass es wieder spezielle Mitnahmeregelungen in einzelnen Regionen zu beachten gilt, so der ADAC.

Das bundesweite 49-Euro-Ticket für Busse und Bahnen im Nahverkehr könnte, so schätzt der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), rund 5,6 Millionen Menschen erstmals für ein Abo für den Nahverkehr gewinnen. Zudem geht der Verband von etwa 11,3 Millionen Fahrgästen aus, die von einem anderen Abo in das neue Angebot wechseln werden.

Der Bundestag hat die Finanzierung des 49-Euro-Tickets für Busse und Bahnen im Nahverkehr beschlossen. Der Bund stellt von 2023 bis 2025 jeweils 1,5 Milliarden Euro bereit, um Einnahmeausfälle bei Verkehrsanbietern durch den günstigen Preis zur Hälfte auszugleichen. Für die andere Hälfte sollen die Länder aufkommen. Nun hat auch der Bundesrat sein Ja zum Finanzierungsgesetz gegeben.