Stadtwerke Bruchsal unterstützen Bruchsals erste Fairtrade-Schule mit 250 Trinkwasserflaschen
Die katholische Fachschule für Sozialpädagogik Sancta Maria kann sich „erste Fairtrade-Schule Bruchsals“ nennen. Nach ihrer Bewerbung im Jahr 2019 mit Gründung eines Schulteams, Dokumentation der Ziele und Schulaktivitäten in einem Fairtrade-Kompass, Bereitstellung fairer Produkte für Lernende und Lehrende, intensiver Auseinandersetzung mit dem fairen Handel im Unterricht und schließlich Öffentlichkeitsarbeit zur Förderung des fairen Handels an der Schule erfüllte sie die fünf notwendigen Kriterien für die Zertifizierung im Jahr 2020.
Die gleichnamige Kampagne verankert das Thema Fairtrade im Schulalltag und schafft bei den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung. Der Schulauftrag hierbei ist, die nachwachsenden Generationen für aktuelle globale Aufgaben zu sensibilisieren. Die Umsetzung des Gedankens vom fairen Handel wie des fairen Handelns, wie sie im Lehrplan steht, wird auch im Schulalltag aktiv gelebt. Die Fairtrade-Gruppe der Schule sorgt dafür, dass Fairtrade-Produkte gekauft und Aktionen an der Schule und in der Stadt veranstaltet werden. Zwecks Bewerbung um die Re-Zertifizierung verfasst sie darüber hinaus den hierfür erforderlichen jährlichen Nachhaltigkeitsbericht.
Für einen Wettbewerb des BioMarkt-Verbundes, in dem auch der „Füllhorn“-BioMarkt im Saalbachcenter organisiert ist, galt es, 20 Menschen aus einer Schule/einem Verein, die sich in ihrer Organisation des Themas Nachhaltigkeit annehmen, auf ein gemeinsames Foto vor dem lokalen Biomarkt zu bringen. Die Fairtrade-Gruppe ließ sich das nicht zweimal sagen, reichte ihr Foto ein und gewann den ausgelobten Preis von 2.000 Euro. Bei der symbolischen Scheckübergabe dabei: Oberbürgermeistern Cornelia Petzold-Schick, die Chefin der Fairtrade-Stadt Bruchsal, und Birgit Welge, die kommunale Wirtschaftsförderin. Über die beiden kamen auch die Stadtwerke Bruchsal ins Spiel, die als fairer Trinkwasserversorger der engagierten Fairtrade-Schule zusätzlich 250 Trinkwasserflaschen spendeten. Jetzt kann die Schule ihr Preisgeld vollständig in die Nachhaltigkeitsarbeit investieren.
Schulleiterin Melanie Biniwersi freute sich riesig über die Spende. Sie wohnt in Karlsruhe und pendelt beruflich zur Schule in der Bruchsaler Hochstraße. Am Tag unseres Interviews war sie – in nachhaltiger Vorbildfunktion – mit dem Fahrrad, in Kombination mit der Stadtbahn, angereist. Herz ihrer Fairtrade-Gruppe sind die Kolleginnen Dr. Cornelia Lange mit den Fächern Sport, Bewegungserziehung und Sozialpädagogik und Martina Zahn mit den Fächern Nachhaltigkeit und Sozialpädagogik. Beide vermitteln jahrgangsübergreifend einer bunten Mischung aus der Gemeinschaft das Thema Nachhaltigkeit. Früchte ihrer gemeinsamen Arbeit u.a.: Die Kaffeeautomaten an der Schule wurden auf Fairtrade-Kaffee umgestellt, es hat sich besagte Fairtrade-Gruppe formiert, zum Thema findet jährlich ein Gottesdienst statt, die Fairtrade-Bildungsinhalte werden durch die angehenden Erzieherinnen und Erzieher verstärkt in die Kindergärten getragen – Nachhaltigkeit im besten Sinne. Neben dem fairen Handel beinhaltet die Fairtrade-Kampagne auch den fairen Umgang mit Ressourcen, das Klima und die Reduktion des Klimagases CO2, kurz: den ökologischen Fußabdruck.
Neben der Schule strebt auch die Stadt Bruchsal, die 2017 erstmals als Fairtrade-Stadt ausgezeichnet und 2019 sowie 2021 zweifach nachzertifiziert wurde, eine Re-Zertifizierung an.
Foto: Sancta Maria