„Trotz vielseitigster Anforderungen war es ein Traumjob!“

Klaus Ferwagner war als Busfahrer, Fahrmeister und Disponent für Stadtbus „max“ im Einsatz

Klaus Ferwagner fing zunächst bei der Deutschen Bahn DB als Lkw-Fahrer im Container- und Fernverkehr an. Da er durch unfallfreies Fahren und tadelloses Verhalten bestach, wurde er für die Busfahrschule zugelassen. In der Folge war er Busfahrer, Fahrmeister und Disponent. Für den Bruchsaler Stadtbus wurde er von der RVS Regionalbusverkehr Südwest GmbH freigestellt. Zusammen mit Stefanie Ihrig und Sonja Vogt wurden die Linienführung samt der rund 220 Haltestellen festgelegt und ein Team zusammengestellt. Als Ausbilder übernahm Ferwagner die Einweisungsfahrten. In Kooperation mit dem Stadtbuspersonal vor Ort wurde das damalige Stadtbusbüro eingeräumt und konnte rechtzeitig zum Stadtbus-Startfest eröffnen. Beim Bruchsaler Stadtbus war er zusammen mit den Kollegen Christian Bechtler und Mario Freitag, später auch Thomas Helwig als Disponent, Fahrer und Mobilitätsberater im Einsatz. Außerdem war er für den Hotline-Service, das Beschwerdemanagement, die Fahrer und die Fahrzeugunterhaltung zuständig. So sah man ihn des Öfteren mit einem überdimensionalen Drehmomentschlüssel aus dem Stadtbusbüro kommen, wenn sich die Busse am Rendezvous trafen. Eine seiner vielen Aufgaben war das Nachziehen der Radmuttern im vorgeschriebenen Turnus. Die Busse mussten zudem alle drei Monate in die Werkstatt.

Darüber hinaus ging es für ihn auch „an die Front“ im Linienbetrieb, wenn ein Kollege nicht dienstfähig oder im Urlaub war. Am glücklichsten war Klaus Ferwagner, wenn der Busbetrieb normal lief, alle Stadtbuslinien pünktlich unterwegs waren und ankamen. „Solche Tage gab es nicht allzu oft“, erinnert er sich. „Wenn ich morgens zur Arbeit kam, wusste ich meistens nicht, was mich erwartet!“ Zahlreiche Baustellen machten ihm tagtäglich das Leben schwer, waren dank guter Verbindungen zum Ordnungsamt aber immer irgendwie zu meistern. Start war am 8. und 9. September 2000, den offiziellen Startschuss gab der damalige Oberbürgermeister Bernd Doll am 9. September. Das Startfest mit Volksfestcharakter war von einer großen Euphorie getragen, bei vielen Menschen stieß der Stadtbus vom ersten Moment an auf Akzeptanz. Sein Fazit: „Ich war glücklich und froh, dass das Startfest funktioniert hat. – Es hat eine echte Aufbruchstimmung widergespiegelt, das Fahrpersonal hat mitgezogen, es war ein leidenschaftlicher Spaß!“

Ferwagner war bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2018 Stadtbusfahrer für alle Gelegenheiten: Linienverkehr, Sonderfahrten im Zuge von ewb- und Stadtwerke-Jubiläen, als Theaterbus, zu geführten Wasserwerksbesichtigungen, mit den Stadtwerke-Azubis zum Kommunikations- und Teamtraining oder mit Bewohnern des Ev. Altenzentrums in der Huttenstraße durch Bruchsal. – Für einen guten Busfahrer sind, seiner Meinung nach, folgende Qualitäten unerlässlich: Freundlichkeit, vorausschauendes Fahren, Zuverlässigkeit, Loyalität und bei alledem Belastbarkeit. Insgesamt habe ihm die Zeit beim Stadtbus „Spaß gemacht bis zum Schluss. Trotz der vielseitigen Anforderungen war es ein Traumjob!“

aus der Reihe: 20 Jahre Stadtbus „max“

Kategorie: Aktuelles Allgemein, Aktuelles Stadtbus
Datum: 27. Oktober 2020
Autor: Thilo Wüstenhagen