Willkommen beim Energiesparen
Wir können alle durch leichte Anpassungen unserer Verhaltensweisen zum gemeinsamen Einsparen von Energie beitragen.
Der #EnergiePakt steht für den gemeinsamen Schulterschluss von Städten, Stadtwerken und – ganz wichtig! – Bürgerinnen und Bürgern Bruchsals, des Landkreises und der TechnologieRegion Karlsruhe. Er hat sich zum Ziel gesetzt, mindestens 20 Prozent Energie einzusparen – insbesondere beim Verbrauch von Gas, Strom und Wärme. Er möchte ein Bewusstsein schaffen und Möglichkeiten aufzeigen, durch Reduzierung des Energieverbrauchs im Alltag die Folgen der derzeitigen Energiekrise für alle Beteiligten abzumildern.
Je mehr Menschen sich daran beteiligen, umso leichter fällt es uns allen, liebgewonnene Gewohnheiten zu überdenken und so mit Köpfchen sinnvoll Energie einzusparen, indem wir sie gar nicht erst verbrauchen. Machen Sie bitte mit, damit wir am Ende nicht frieren und im Dunkeln sitzen müssen. Ein kleiner Schritt für jede/n von uns, ein großer gemeinsamer Schritt in Richtung der dringend erforderlichen Energiewende.
Energieberatung vor Ort - unsere Expert/-innen freuen sich auf Sie!
Energieberatung durch die Umwelt- und EnergieAgentur Kreis Karlsruhe
Termine werden – jeweils an einem Dienstag – im Rathaus am Otto-Oppenheimer-Platz angeboten
Die Stadt und die Stadtwerke Bruchsal unterstützen im Rahmen verschiedener Energiequartiersprojekte alle Bewohner/-innen der Stadt Bruchsal bei ihren Sanierungsmaßnahmen mit dem Angebot kostenfreier und unabhängiger Energieberatungen durch die Umwelt- und EnergieAgentur Kreis Karlsruhe.
Hierbei erfahren Interessierte in einem einstündigen Gespräch, durch welche sinnvollen Maßnahmen sie künftig Energiekosten einsparen und gleichzeitig das Klima schützen können. Außerdem werden Fragen zur Finanzierung, den aktuell geänderten Förderprogrammen und zum effizienten Umgang mit Strom und Wärme beantwortet.
Die nächsten Beratungstermine im Rathaus am Otto-Oppenheimer-Platz, jeweils von 15 bis 17 Uhr. im Raum B020:
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Dienstag, 14. Mai 2024
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Dienstag, 16. Juli 2024
Einen persönlichen Beratungstermin können Sie bei der Stadt Bruchsal, Telefonnummer (07251) 7 94 38, E-Mail stadtbauamt@bruchsal.de reservieren.
Der Folder #EnergiePakt – Bruchsal steht zusammen. zeigt einfache, aber wesentliche Energiespartipps für den Alltag, um Energie einzusparen und somit letztendlich auch die persönlichen Verbrauchskosten für Energie zu senken.
Für weitere Tipps schauen Sie gern ab und an hier auf die Energiesparen-Seite!
Interessantes von Ihren Stadtwerken rund um "Energie. Lebensqualität. Mobilität."
Der Verkehrswende hin zum ÖPNV steht ab 1. Mai eigentlich nichts mehr im Wege
Bund und Länder haben sich auf einen Start des 49-Euro-Tickets im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zum 1. Mai geeinigt. Verkaufsstart des bundesweit gültigen Tickets für Busse und Bahnen im Regionalverkehr soll am 3. April sein. Der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne), lobte das Deutschlandticket als “das größte Reformprojekt in der Geschichte des öffentlichen Personennahverkehrs in Deutschland”. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) äußerte sich ebenfalls zufrieden über die Einigung. Verzögerungen, so der Grünen-Politiker, hätten auch daran gelegen, dass man 16 Bundesländer und deutlich mehr Verbünde mit unterschiedlichen Regelungen unter einen Hut habe bringen müssen”. Die Einigung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die EU-Kommission. Sie überprüft derzeit beihilferechtliche Fragen des Vorhabens. Bund und Länder sind sich noch nicht ganz einig, ob das Ticket nur digital oder auch analog angeboten werden soll. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) plädiert für ein rein digitales Ticket, während einige Länder auch solche in Papierform anbieten wollten. Dem Beschluss-Papier zufolge soll es nun übergangsweise bis Jahresende möglich sein, dass einzelne Verkehrsverbünde ein digital kontrollierbares Papierticket mit QR-Code anbieten. Grünen-Politiker Hermann hatte zuvor im Interesse einer “breiten Nutzung” dafür geworben, neben dem elektronischen Ticket auch Papierfahrscheine im Übergang – zumindest bis Ende 2023 – zuzulassen. “Dies ist gerade für Kinder und für Erwachsene ohne Smartphone wichtig, um ihnen den Zugang zum Deutschlandticket zu ermöglichen”, gab Hermann zu bedenken. Auch beim Jobticket haben sich die Verantwortlichen auf eine gemeinsame Linie verständigt. Arbeitgeber sollen die Möglichkeit bekommen, das Ticket mit einem fünfprozentigen Abschlag zu kaufen – vorausgesetzt, sie reichen es mit einem Abschlag von mindestens 25 Prozent an ihre Beschäftigten weiter. Für die Beschäftigten der Stadt Stuttgart hat der Gemeinderat beschlossen, die Kosten des 49-Euro-Tickets zu übernehmen. Der Gemeinderat der Stadt Tübingen geht einen Schritt weiter. Er hat festgelegt, dass den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt ein besonders günstiges Bus- und Bahn-Ticket angeboten werden soll. Sobald der Bund das 49-Euro-Ticket einführt, erhält jeder Tübinger einen städtischen Zuschuss von 10 Euro, sodass das Ticket nur noch 39 Euro kostet. Sobald sich etwas für Bruchsal ergibt, lesen Sie es hier auf der Stadtwerke-Homepage.
Experteneinschätzung der aktuellen Lage und der weiteren Entwicklung
Energiekrise! Welche Energiekrise? Über lange Strecken milde Temperaturen, eine moderate Nachfrage, sehr gut gefüllte Gasspeicher zum Jahreswechsel, geringe Verbräuche und die Inbetriebnahme des ersten deutschen LNG-Terminals in Bremerhaven haben bewirkt, dass die Gaspreise im Großhandel zuletzt gesunken sind. Doch trotz positiver Entwicklungen auf den Energiemärkten ist weiterhin Energiesparen angesagt. Die erfreuliche Entwicklung der Gas- und Strompreise ist nach Einschätzung von Energieexperten lediglich eine Momentaufnahme, die Energiekrise noch lange nicht überwunden. Die Preisrückgänge im kurzfristigen Stromgroßhandel sind hauptsächlich auf die konservative Beschaffungsstrategie der Stadtwerke zurückzuführen. Für sie hat nicht der kurzfristige Profit, sondern die Versorgungssicherheit der Bevölkerung oberste Priorität. Die Stadtwerke als kommunale Energieversorger kaufen Energie stetig auf Termin für die Zukunft ein. Daher ist bei den Verbraucherpreisen vorerst nichts von Preisrückgängen zu spüren. Ihren künftig erwarteten Energiebedarf kaufen Energieversorger in vielen kleinen Teilmengen zu unterschiedlichen Zeitpunkten ein. Die gerade in der Energiekrise bewährte Beschaffungsstrategie schützt die Energiekunden vor großen Preissprüngen, sie federt Preisspitzen ab und streckt Preissteigerungen zeitlich. Derzeit profitieren Kundinnen und Kunden unverändert von den bedeutend günstigeren Preisen der zurückliegenden drei Jahre vor der Energiekrise. Erst wenn sich günstige Preise wieder dauerhaft am Terminmarkt durchsetzen, wird das die Verbraucherpreise senken. Die große Unsicherheit auf den Energiemärkten wirkt sich zusätzlich auf die Preise aus. Je unbeständiger die Märkte, und sprunghafter die Preise, desto höher sind die geforderten Sicherheitsleistungen, die beim Gas- und Stromeinkauf zur Risikoabsicherung gestellt werden müssen. – Die Preisentwicklung für Energie wird auch davon abhängen, wie sich der Krieg in der Ukraine entwickelt. Deutschland wird zwar in absehbarer Zeit den Wegfall des russischen Gases kompensieren können, der damit verbundene Umbau der Infrastruktur ist allerdings zeitintensiv und mit hohen Kosten verbunden. Grundlage für niedrige Energiepreise ist ein großes Energieangebot: ein weiterer Grund für einen schnellen und massiven Ausbau der erneuerbaren Energien. – Bei Fragen steht das Kundenservice-Team der Stadtwerke in beiden Servicecentern, Schnabel-Henning-Straße 1a und Hoheneggerstraße 7, unter Tel. (07251) 706-222 zur Verfügung.
Seit sieben Jahren sind die Menschen auf den Straßen im Landkreis „zeozweifrei“ unterwegs
Seit 2016 besteht im nördlichen Landkreis Karlsruhe das E-Carsharing Angebot „zeozweifrei-unterwegs“. In den vergangenen sieben Jahren haben sich die markant grün-weiß folierten 44 Fahrzeuge mit dem Schriftzug „zeo“ auf den Straßen Bruchsals und der Region als fester Bestandteil einer nachhaltigeren Mobilität etabliert. 2.400 Carsharing-Nutzer/-innen haben in dieser Zeit mit 1,7 Mio gefahrenen Kilometern etwa 170.000 kg CO2 gar nicht erst entstehen lassen. Damit haben sie einen beachtlichen Beitrag auf dem Weg zu „zeozweifrei 2035“, der angestrebten Klimaneutralität des Landkreises, geleistet. E-Carsharing ist in den Kommunen und bei den Menschen angekommen. Es gab und gibt darüber hinaus zahlreiche Anfragen von Kommunalverwaltungen, Unternehmen und Verbänden, die sich am E-Carsharing beteiligen möchten. Das war einer der Gründe, warum sich das Konsortium aus der Regionalen Wirtschaftsförderung Bruchsal (WfG), der Umwelt- und EnergieAgentur Kreis Karlsruhe (UEA) sowie der Energie- und Wasserversorgung Bruchsal (ewb), einer Gesellschaft der Stadtwerke Bruchsal, erfolgreich für die Fortführung und Erweiterung des Carsharingprojekts „zeozweifrei unterwegs“ eingesetzt hat. Ende November 2022 haben Stefan Huber (WfG), Birgit Schwegle (UEA) und Armin Baumgärtner (ewb) mit Unterzeichnung des Konsortialpartnervertrags den Weg dafür bereitet, dass mit dem „zeo-carsharing“ künftig noch mehr Fahrzeuge im nördlichen Landkreis „zeozweifrei“ unterwegs sein werden. Das gemeinsame Projekt „zeoS4“ plant, die „zeo“-Flotte zu vergrößern und weitere Städte und Gemeinden mit aufzunehmen. Eine digitale „Auffrischung“ soll das E-Carsharing künftig darüber hinaus noch nutzerfreundlicher machen. Unter dem Namen „zeo-carsharing“ wird es über 60 „zeo“-Fahrzeuge geben, mindestens zwei Kommunen werden zusätzlich mitmachen und mit einem neuen Carsharing-Anbieter wird es eine verbesserte Handhabung der Fahrzeuge geben. Jetzt wechselt „zeo“ den Carsharing-Partner. Bis Ende Januar werden alle Buchungen wie gewohnt über Flinkster bearbeitet. Ab Februar sind die Fahrzeuge nur noch über den neuen Carsharing-Partner Vianova buchbar. Um „zeo“ weiterhin nutzen zu können, müssen sich die Nutzer/-innen neu registrieren. Alle Informationen dazu und alles, was man zum Umstieg wissen muss, findet man auf zeo-carsharing.de und im Bürgerbüro seiner Stadt oder Gemeinde. – Einfach mal reinschauen, umdenken, anmelden und mitmachen: Klima- und Umweltschutz entscheidet sich auch vor der eigenen Haustür!
Umweltbonus ab 2023 nur noch für batterie- und brennstoffzellenbetriebene Fahrzeuge
Der Kaufpreis von Elektroautos ist vergleichsweise hoch. Um die lokal emissionsfreien Modelle erschwinglicher zu machen, fördert der Staat ihren Kauf. Staat und Hersteller gewähren Subvention in Form des sogenannten Umweltbonus. Geld gibt es beim Kauf oder Leasing der meisten Stromer sowie für Pkw mit Brennstoffzelle, also Wasserstoffautos. Reine E-Autos bekommen mit Umweltbonus und Innovationsprämie noch bis Ende 2022 eine Förderung von bis zu 9.000 Euro, Plug-in-Hybride erhalten derzeit eine Förderung von bis zu 6.750 Euro – jeweils nach Zulassung. Während der Corona-Krise wurde der Bundesanteil am Umweltbonus im Rahmen des Konjunktur-Programms verdoppelt. Für Leasingfahrzeuge wird die Höhe der Förderung abhängig von der Leasingdauer gestaffelt. Leasingverträge mit einer Laufzeit ab 23 Monaten erhalten weiterhin die volle Förderung. Bei kürzeren Vertragslaufzeiten wird die Förderung entsprechend angepasst. Die Richtlinie zum Umweltbonus gewährt bei Kauf oder Leasing keinen Rechtsanspruch auf Zuwendung und steht unter dem Vorbehalt der Verfügbarkeit der veranschlagten Haushaltsmittel. Ab dem 1. Januar 2023 erhalten Plug-In-Hybridfahrzeuge keine Förderung mehr durch den Umweltbonus. Ab Beginn des kommenden Jahres beträgt der Bundesanteil der Förderung für batterieelektrische Fahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge mit Nettolistenpreis bis zu 40.000 Euro statt 6.000 Euro dann 4.500 Euro, mit Nettolistenpreis zwischen 40.000 Euro und bis zu 65.000 Euro statt 5.000 noch 3.000 Euro. Elektrofahrzeuge ab einem Kaufpreis von mehr als 65.000 Euro erhalten weiterhin keine Förderung. Ab dem 1. September 2023 soll die Förderung auf Privatpersonen beschränkt werden. Ab dem 1. Januar 2024 beträgt der Bundesanteil der Förderung für batterieelektrische Fahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge mit Nettolistenpreis bis zu 45.000 Euro noch 3.000 Euro. Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis über 45.000 Euro erhalten keine Förderung mehr. Wichtig für alle, die mit der Anschaffung eines Elektrofahrzeugs liebäugeln: Das Wirtschaftsministerium plant einen Förderdeckel. Für die Förderung reiner E-Autos stünden insgesamt 3,4 Milliarden Euro zur Verfügung: 2,1 Milliarden Euro für 2023 und 1,3 Milliarden Euro für 2024. Schon vor Anschaffung eines Fahrzeuges und vor Beantragung der Förderung sollte man unbedingt prüfen, ob es noch förderfähig ist. Infos zum Thema vom ADAC, vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle oder von der KfW unter: www.adac.de, www.bafa.de oder www.kfw.de.
Bis zum Jahr 2035 soll die CO2-Emission neuer Autos und Lieferwagen in der EU auf null sinken
Gemeint ist die Emission, die am Auspuffrohr gemessen wird. Das bedeutet, dass Neufahrzeuge mit Verbrennungsmotor in den EU-Mitgliedstaaten ab 2035 nicht mehr zugelassen werden. – Bis dahin werden sie wohl noch mehrheitlich unterwegs sein. Bei Minusgraden gehört neben dem charakteristischen Schaben der Eiskratzer leider oft auch das Brummen des Motors zum alltäglichen Wintergeräusch – eine absolute Unart. Wer einen Verbrennungsmotor im Stillstand warmlaufen lässt, riskiert nicht nur ein empfindliches Bußgeld, sondern schädigt vor allem auch das Klima und den Motor. Im Stand benötigt dieser viel länger, bis er seine Betriebstemperatur erreicht. In dieser Phase ist der Verschleiß der Motorkomponenten erhöht. Außerdem stoßen Motoren im kalten Zustand ein Vielfaches an Schadstoffen aus, da der Katalysator noch zu kalt ist, um voll wirksam zu sein. Auf Dauer gilt es, hohe Drehzahlen in niedrigen Gängen ebenso zu vermeiden wie niedrige Drehzahlen in hohen Gängen – der Umwelt und der Lebensdauer des Motors zuliebe. Man sollte nicht schaltfaul sein, sondern eher zügig hoch- und wieder herunterschalten. Moderne Fahrzeuge mit Schaltgetriebe zeigen den empfohlenen Gang an. Bei mittleren oder hohen Motordrehzahlen sollte man in der Regel das Gaspedal nur zu rund 80 % durchdrücken, bei Nutzung der Motorbremse hingegen gar nicht. In der Ruhe liegt die Ersparnis: Eine ausgeglichene Fahrweise ist ratsam. Ein Tempolimit auf der Autobahn wäre hilfreich. Beim Kauf eines Verbrenners sollte man auf die Angaben zu Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß achten! Klimafreundlicher als mit dem eigenen Pkw legt man Distanzen von A nach B mit ÖPNV, Car- oder Rollersharing, Fahrrad, aber auch zu Fuß zurück. Am besten in einem klugen Mix der genannten Verkehrsmittel.
Wer wollte nicht während der Pandemie sein Leben ändern! Ein Anfang wäre weniger Weihnachtsbeleuchtung.
Alle Jahre wieder schaffen wir gerade noch so die Kurve. Vom „Alles rennet, rettet, flüchtet.“, um es schillernd auszudrücken, zum relativen Stillstand. Weihnachten und die damit verbundenen Feiertage schaffen es, dass wir unsere ständige Hast verdrängen, vorübergehend haltmachen, zur Besinnung kommen. Auf das Wesentliche. Es heißt, früher war mehr Lametta. In Zukunft sollte es heißen, früher waren mehr Lichterketten. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) predigt generell eher den Verzicht. Aber sind wir dazu bereit? Die Wahrheit liegt irgendwo zwischen blinkenden, grellbunt beleuchteten sogenannten „Weihnachtshäusern“ à la Hollywood und dem eher zurückhaltenden Einsatz von Lichterketten am Weihnachtsbaum. Laut DUH verbrauchen allein die privaten „Beleuchtungsorgien“ pro Jahr über 600 Millionen Kilowattstunden Strom. Das entspreche dem jährlichen Verbrauch einer mittleren Großstadt mit 400.000 Einwohnern. Die Umweltschützer sehen ein beträchtliches Einsparpotenzial. Die DUH schlägt vor, die Vorgärten dieses Jahr gar nicht zu beleuchten. Da es in der Kernstadt und in den Stadtteilen Bruchsals mindestens einen großen zentralen, beleuchteten Weihnachtsbaum gibt, könnte man ein Zeichen setzen, auf die Lichterketten am eigenen Baum – im Wohnzimmer oder im Vorgarten – verzichten und sich zum gemeinsamen Feiern vor dem Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz versammeln. Der wird jedes Jahr von den Stadtwerken im Auftrag der Stadt mit Lichterketten geschmückt. – Apropos, würden alle Lichterketten mit herkömmlichen Glühlämpchen gegen sparsamere LED ausgetauscht, könnte das den Strombedarf für die Weihnachtsbeleuchtung um rund 70 Prozent reduzieren. Eine Lichterkette mit Glühlämpchen verbraucht etwa zehnmal so viel Strom wie ihr LED-Gegenstück. Je weniger Strom verbraucht wird, desto besser ist es fürs Klima. Weniger ist bekanntlich mehr. Zusätzlich beim Stromsparen helfen programmierbare Zeitschaltuhren. Schließlich muss der Weihnachtsschmuck nicht über Nacht leuchten.
Einfache Erfindung zur Selbsthilfe eignet sich ideal zum sparsamen Kochen und Kühlen von Speisen
Früher war alles besser. Sagt man so. Und manchmal stimmt es einfach. Obwohl Vergleiche bekanntlich hinken. Als die Stromversorgung noch nicht allgegenwärtig und wie heute scheinbar selbstverständlich war, hatte man bisweilen gute Ideen. Not macht erfinderisch. Nach „dem Krieg“, also nach 1945, wurde beispielsweise Reis bis zu einer bestimmten Garstufe gekocht, dann der volle Topf in eine Decke oder ein altes Handtuch eingewickelt und ins Bett gepackt, wo der Reis dank der Restwärme weitergaren konnte. Das hatten wir in unserem Tipp „Energie sparen beim Kochen für echte Profis“ erwähnt und darin zum Einsenden persönlicher Tipps ermuntert. Dr. med. Elisabeth Schmitt hat uns daraufhin ihren Tipp zum Stromsparen beim Kochen gemailt. Sie verwendet einen Wonderbag (dt. Wundertüte), der “kocht” ganz ohne Strom. So kann man viel Zeit und Energie sparen. Auch wenn das hier ein bisschen Schleichwerbung ist, dient es vor allem der guten gemeinsamen Sache, Energie einzusparen. Deshalb lassen wir Bruchsal und die Region gern an ihrem Tipp teilhaben! Die Südafrikanerin Sarah Collins hat der alten wie einfachen Gar-Technik mit dem Wonderbag 2008 zu neuen Ehren verholfen. Dabei handelt es sich um einen Stoffsack, der mit recycelten Schaumstoffflocken gefüllt ist. In erster Linie war er als nachhaltige Möglichkeit gedacht, dauerhaft etwas gegen Armut und Arbeitslosigkeit in Afrika zu tun. Dann hat sich der Wonderbag aufgemacht, die Welt zu erobern. Mittlerweile sind in Afrika, Europa, den USA und Kanada über eine Million Wonderbags verkauft und verschenkt worden. Das eigentliche Wunder: Er eignet sich zum Kochen und Kühlen, Sparen und Helfen, natürlich auch zum Verschenken. – Hier gibt es weitere Informationen zum Wonderbag.
Die aktuelle Krise bietet auch die Chance, nicht mehr zeitgemäße Leuchtmittel endlich auszutauschen
Herbst und Winter sind besonders beleuchtungsintensiv. Beim Kauf neuer Leuchtmittel oder gar Lampen lohnt es sich deshalb, auf das EU-Energielabel zu achten. Es gibt Auskunft über Energieeffizienzklassen, Produkteigenschaften und den Stromverbrauch. So lassen sich die Produkte gut vergleichen. Auf die Beleuchtung entfällt im Haushalt rund 10 Prozent des Stromverbrauchs. Hier lässt sich mit energieeffizienten Leuchtmitteln und einer energiesparenden Nutzung Strom sparen. Wer energetisch antiquierte Glüh- und Halogenlampen durch LEDs austauscht, kann bis zu 80 Prozent seines Stromverbrauchs einsparen. Licht in Räumen sollte nur so lange brennen, wie es tatsächlich benötigt wird. Hier helfen gegebenenfalls Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren. Die Stadt und die Stadtwerke Bruchsal beraten mit Unterstützung der Umwelt- und EnergieAgentur Kreis Karlsruhe gern, wenn es ums Stromsparen geht. Für Privatpersonen werden die Angebote durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert und sind deshalb kostenlos, beziehungsweise zu einem kleinen Beitrag erhältlich. So bietet der kostenlose „Basis-Check“ in der Wohnung eine Einschätzung auch zum Stromverbrauch, zur Geräteausstattung und zu einfachen Sparmöglichkeiten. Das kostenlose Beratungsangebot „Stromspar-Check” unterstützt insbesondere Menschen mit niedrigem Einkommen beim Energiesparen. Sie können sich in ihrem Zuhause zu konkreten Energiespar-Möglichkeiten beraten lassen und erhalten zusätzlich energiesparende LED-Lampen oder schaltbare Steckerleisten. Zu Weihnachten ist der ideale Zeitpunkt, mit dem Stromsparen zu beginnen, beispielsweise durch die Verwendung von LED-Lichterketten oder gar den Verzicht auf eine allzu üppige Weihnachtsbeleuchtung. Vielleicht kehrt ja der/die ein oder andere durch die Notwendigkeit zum Stromsparen wieder zur traditionellen und stimmungsvolleren Beleuchtung mit Kerzenlicht zurück?
Bei drei Geräten sollte man entgegen gängiger Empfehlungen möglichst vermeiden, den Stecker zu ziehen
Angesichts knapper Energie nehmen sich viele Verbraucher/-innen vor, ihren Stromverbrauch nach Möglichkeit zu reduzieren. Den Netzstecker nach dem Laden nicht zu ziehen, kann ein echter Stromfresser sein. Allerdings macht es bei manchen Geräten wenig Sinn, die Stromzufuhr zu unterbrechen. Dazu zählt der WLAN-Router, an den häufig weitere Elektrogeräte, wie beispielsweise ein Smart-TV, gekoppelt sind. Sobald der Router ohne Strom ist, werden auch diese vom WLAN getrennt. Beim Einschalten kann das zu Problemen führen. Häufig müssen dann Einstellungen neu programmiert, Passwörter erneut eingegeben werden. Zudem kann es Probleme mit Updates geben, die meist nachts durchgeführt werden. Man sollte sich gut überlegen, aus Sparsamkeit den WLAN-Router nachts vom Netz zu nehmen. Auch bei modernen OLED-Fernsehgeräten, denn der Fernseher aktualisiert seine Pixel automatisch im Hintergrund. Wird er vom Netz getrennt, wird der Aktualisierungsvorgang unterbrochen. Geschieht das zu häufig, kann es dazu führen, dass die Bildqualität leidet. Man sollte sich auf alle Fälle vorher beim Hersteller erkundigen. Wird der Multifunktions-Tintenstrahldrucker vollständig von der Stromversorgung getrennt, kommt es beim erneuten Starten dazu, dass der Drucker sich neu einstellt und selbsttätig reinigt. Dabei verbraucht er unnötig Tinte. Außerdem zieht selbst ein am Netz bleibender Drucker kaum Strom. Manche Netzstecker sollten aber auf jeden Fall gezogen werden: die von Ladekabeln für Smartphones, Laptops und anderem Equipment. Sie verbrauchen auch dann unnötig Strom, wenn kein Gerät angeschlossen ist.
Energiespartipps kann trotz aller gesellschaftlichen Notwendigkeit nur jede/r für sich umsetzen
Die Gasumlage ist vom Tisch, eine Gaspreisbremse beschlossene Sache, an der Notwendigkeit, Energie einzusparen, ändert dies nicht wirklich etwas. Die Verbraucher/-innen sollten individuell entscheiden, wo sie Energie, ob Gas, Strom oder Wärme, einsparen können. Bei der Gastherme können sie durch eine angepasste Zeitschaltung und das Regulieren der Raumtemperaturen über einen digitalen Thermostat (1°C niedrigere Temperatur spart bis zu 6% Energie) einiges drehen. Bei den Stromkosten lässt sich durch gezieltes Einschalten der Beleuchtung nur in den Räumen, in denen sie sich gerade aufhalten, durch den Einsatz von LED-Lampen oder -leuchtmitteln, durch geringfügiges Anheben der Kühl- und Gefrierschranktemperaturen, die Nutzung der Restwärme oder das Kochen in Töpfen mit Deckeln auf gleichgroßen Herdplatten einiges an Energie einsparen. Die Umstellung der Heizung auf Erneuerbare Energien erfordert größere Investitionen, die sich relativ schnell wieder amortisieren! Weitere Tipps und Anregungen geben die Homepages von #EnergiePakt, Bundesministerium für Wirtschaft und Klima oder Stadt Bruchsal.
Es scheint, als hätte der Badewanne in unseren Badezimmern das letzte Stündlein geschlagen
Seit unser Ministerpräsident in der Debatte ums Energiesparen uns quasi den Fehdehandwaschlappen hingeworfen hat, erhitzen sich die Gemüter darüber, was derzeit in privaten Badezimmern noch erlaubt oder schon verboten ist. Das Vollbad scheint sich in kürzester Zeit zum No-Go entwickelt zu haben, während das Duschen zwar noch geduldet wird, aber auf maximal fünf, besser noch drei Minuten begrenzt sein sollte. Ob derlei Empfehlungen Sinn machen, sei dahingestellt. Die Stadtwerke möchten an dieser Stelle lediglich Tipps geben, wo man gegebenenfalls in schwierigen Zeiten Energie einsparen kann. Die Energiepreise explodieren, das Gas ist knapp, da kann es nicht schaden, mit dem gesunden Menschenverstand über alteingesessene Gewohnheiten nachzudenken. Während es vor dem Notfallplan Gas noch „fünf gute Gründe für ein tägliches Bad“ gab („führt zu besserem Schlaf, spendet der Haut Feuchtigkeit, wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus, beruhigt und entspannt, hilft beim Abnehmen“), zählt jetzt nur noch der Warmwasserverbrauch. Während für ein Vollbad rund 120 bis 150 Liter warmes Wasser benötigt werden, verbraucht man für eine Fünf-Minuten-Dusche 50 bis 70 Liter. – Was gibt es aber Schöneres, als sich im Herbst ein warmes Vollbad einzulassen und in der Wanne zu entspannen? Badezusätze aus Lavendel oder Rosen wirken zusätzlich beruhigend. Ein Bad ist ein sinnliches Erlebnis, tut dem Körper und der Seele gut, bietet also ein Plus an Lebensqualität. Und die hat ihren Preis. Kerzen- statt Kunstlicht im Badezimmer sorgt seinerseits für Entspannung und spart Strom. Sehen wir das Vollbad als Luxus, den wir uns ab und an leisten, erübrigt sich die leidige Diskussion. Der Autor wäscht seine Hände in Unschuld – natürlich mit kaltem Wasser. – Übrigens: Die meisten Menschen duschen zwangsläufig, weil in ihrem modernen Bad gar keine Badewanne mehr vorhanden ist.
Auch beim Kühlschrank gilt: Optimale Temperaturen sparen Strom und Geld
Wo steht denn Ihr Kühlschrank? Sein Standort macht nämlich den Unterschied! Je kühler die Umgebungstemperatur, desto weniger Energie benötigt Ihr Gerät, um im Innern immer schön cool zu bleiben. Neben der Heizung oder dem Herd/Backofen steht er folglich denkbar schlecht. Auch ein Dauerplatz an der Sonne ist suboptimal. Hierzulande ist die Temperatur in Kühlschränken mit durchschnittlich 5,8 °C sehr niedrig, als optimal gelten 7 °C. Bereits eine um ein Grad höhere Temperatur spart bis zu 6% Strom ein! Apropos: Prüfen Sie bitte auch einmal die Temperatur im Gefrierschrank. Hier sind -18 °C optimal. Doch selbst bei ideal eingestellten Temperaturen ist es nicht an allen Stellen im Kühlschrank gleich kalt. Am kältesten ist es an der Rückwand und auf den Glasplatten, in den Fächern der Tür und im Obst- und Gemüsefach hingegen etwas wärmer. Es lohnt sich also, die Lebensmittel danach einzusortieren, ob sie es eher wärmer (Gemüse) oder kälter (Fleisch) mögen. – Jedes Mal, wenn die Kühlschranktür geöffnet wird, kommt warme Luft hinein, das Gerät muss mehr Energie aufwenden, um die Temperatur wieder abzusenken. Die optimale Kühlschrank-Temperatur lässt sich am energiesparendsten erreichen, wenn man die Türe nicht ständig öffnet und schließt oder gar erst bei offener Tür überlegt, was man essen möchte. Schließt die Tür nicht richtig, weil die Dichtung porös, verschmutzt oder vereist ist, steigt der Stromverbrauch des Kühlschranks stark an. Die Dichtung sollte entsprechend regelmäßig gereinigt, ihr Zustand überprüft, eine defekte Dichtung erneuert werden. – Damit die abgeführte Wärme frei entweichen kann, ist eine gute Luftzirkulation hinter dem Kühlschrank besonders wichtig. Falls möglich, sollten die Lüftungsgitter regelmäßig gereinigt, auf keinen Fall abgedeckt werden. Das verhindert einen Wärmestau, der den Stromverbrauch des Kühlschranks unnötig in die Höhe treibt.
Wer die Raumtemperatur nur um ein Grad absenkt, spart bereits sechs Prozent Energie
Über die Hälfte der Heizungen in Deutschland wurden vor 1997 installiert. Ein Drittel der CO2-Emissionen entsteht durch Heizung und Warmwasser. Das ist einerseits schlecht fürs Klima, andererseits belastet es auch den Geldbeutel: Allein 2019 gaben hierzulande die Privathaushalte rund 31 Milliarden Euro für Wärmeenergie aus. Höchste Zeit also für eine „Wärmewende“, für eine Heizungsoptimierung. Wer seine alte Ölheizung gegen eine klimafreundliche Heizung tauscht, kann von der besonders attraktiven Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM) profitieren. Wer seine Heizung auf erneuerbare Energien, also auf einen Biomassekessel, eine Wärmepumpe oder eine Solarthermieanlage – am besten in Kombination – umstellt, heizt nicht nur besonders umweltfreundlich, sondern macht sich auch unabhängig von Öl und Gas und deren Preisentwicklung. Es muss nicht immer gleich eine neue Heizung sein. Selbst mit kleinen Maßnahmen kann man kostengünstig viel erreichen. Wenn Sie die Raumtemperatur um nur ein Grad absenken, sparen Sie bereits sechs Prozent Energie. Das heißt aber nicht, dass Sie in Ihrer Wohnung frieren sollen. Vielmehr kommt es darauf an, nicht mehr Energie zu verbrauchen als nötig. Die optimale Temperatur im Wohnzimmer liegt bei 20 Grad Celsius, in der Küche bei 18 bis 20 Grad, im Bad bei 23 Grad und im Schlafzimmer bei 16 bis 18 Grad. Achtung, auch ungenutzte Räume sollten nicht kälter als etwa 16 Grad sein: Hier könnte sich sonst Feuchtigkeit an den Wänden niederschlagen und zu Schimmelbildung führen!
Der Einbau einer hocheffizienten Umwälzpumpe hilft beim Stromsparen
Etwa 85 Prozent der Energie in deutschen Privathaushalten werden für Heizung und Warmwasser verbraucht. Millionen von Heizungen benötigen dabei mehr Energie als nötig. Von allen Seiten appelliert man derzeit an uns, in der kommenden Heizperiode auf alle Fälle weniger zu heizen, um Energie einzusparen und so die stark steigenden Energiekosten einigermaßen zu kontrollieren. Wir möchten hier einen Schritt vorher ansetzen: Es empfiehlt sich schon vor der Heizperiode, beim Heizungsinstallateur unseres Vertrauens einen Termin für einen Check und die Optimierung der Heizanlage zu vereinbaren. Der macht gegebenenfalls einen hydraulischen Abgleich. Dabei stellt er die Heizung so ein, dass die Wärme im Haus gleichmäßig verteilt wird. Dazu ermittelt er zunächst für jeden Raum die tatsächlich benötigte Wärmemenge. Dabei berücksichtigt er auch die besonderen Eigenschaften des Hauses beziehungsweise der Wohnung, zum Beispiel die Dämmung der Außenwände oder die Qualität der Fenster. Als Nächstes berechnet er die notwendige Heizwassermenge sowie die erforderliche Pumpenleistung. Anschließend kann er die Thermostatventile exakt einstellen und an den tatsächlichen Bedarf anpassen. Das Ergebnis: Jeder Heizkörper erhält so viel Wärme, wie er benötigt, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. – Der Einbau einer neuen, hocheffizienten Umwälzpumpe spart des Weiteren sofort Strom. Der Austausch rechnet sich schon nach zwei bis drei Jahren. Durch die Dämmung offenliegender Heizungs- und Warmwasserrohre vermeidet man darüber hinaus unnötige Wärmeverluste. – Die genauen Kosten für einen hydraulischen Abgleich hängen vom Zustand und Aufbau der Heizanlage ab. Für ein Einfamilienhaus kann man mit etwa 300 bis 500 Euro rechnen, die sich allerdings lohnen, denn dank der eingesparten Heizkosten hat man die Kosten im Durchschnitt bereits nach etwa dreieinhalb Jahren wieder reingeholt.
In Sachen optimale Energieausbeute bewusst auf das Kochen konzentrieren
Gefühlt sind wir eine Nation professioneller Hobbyköch/-innen. Wer gerne kocht und sich somit selbstverständlich auch ein Stück weit bewusst(er) ernährt, kann mit folgenden Tipps viel Strom oder Gas sparen und dabei ganz nebenbei auch noch klimafreundlich kochen: Zu jedem Topf gibt es einen passenden Deckel – auch beim Kochen. Mit Deckel wird der Energieverbrauch auf alle Fälle um bis zu zwei Drittel reduziert. In TV-Kochshows scheint es (noch) egal zu sein, aber im Alltag sollten wir die Herdplatte beziehungsweise das Kochfeld passend zum Topfdurchmesser („Topfgröße“) wählen, damit nicht unnötig Energie verbraucht wird. Man sollte getrost den Herd früher ausschalten und die vorhandene Restwärme nutzen. So sparen wir darüber hinaus Energie. Ausnahme ist natürlich ein moderner Induktionsherd. Wer beim Backen die Umluft-Funktion des Backofens nutzt, backt klimafreundlich, denn das kann helfen, bis zu 15 Prozent Energie einzusparen. Man sollte übrigens auch aufs Vorheizen verzichten, was wiederum bis zu acht Prozent Strom spart. Vielleicht können wir uns wieder auf Omas Tugenden besinnen? Früher wurde der Reis bis zu einer bestimmten Garstufe gekocht, dann der volle Topf in eine Decke oder ein altes Handtuch eingewickelt und ins Bett gepackt, wo der Reis dank der Restwärme weitergaren konnte. Wir sollten uns hie und da in Sachen optimale Energieausbeute wieder bewusst auf das Kochen konzentrieren: So lassen wir auch nichts unnötig anbrennen. Und gern ein bisschen herumexperimentieren! Lieben Sie Pasta? Verwenden Sie weniger Wasser zum Kochen und/oder nutzen Sie einen Wasserkocher zum Erhitzen des Nudelwassers: Das spart Zeit und Geld – für nicht benötigte Energie. Was ist Ihr persönlicher Energiespar-Geheimtipp? Verraten Sie ihn uns – per Mail an kmv@stadtwerke-bruchsal.de! Wir veröffentlichen die überzeugendsten Tipps hier auf www.stadtwerke-bruchsal.de/energiesparen.
Ordentlich zusammenlegte Wäsche erspart meist das Bügeln
Bevor wir über Spartipps im Zusammenhang mit dem Waschen, Trocknen und Bügeln reden, sollten wir einen Blick auf die Waschmaschine und – falls vorhanden – den Wäschetrockner werfen. Ist hier eventuell eine Neuanschaffung geplant, lohnt sich beim Kauf der Blick auf das Energiesparlabel: Der Energieverbrauch reicht von der Kategorie A (niedrig) bis zur Kategorie G (hoch). Aber auch mit vorhandenen Geräten und deren kluger Verwendung lässt sich selbstverständlich Energie sparen. So sollte man/frau die Kapazität der Waschtrommel möglichst auslasten, die Waschmaschine aber auch nicht dauerhaft überlasten. Letztes verkürzt die Lebensdauer des Geräts. Kochwäsche war gestern. Niedrige Temperaturen sind bei heutigen Hochleistungswaschmitteln fast immer völlig ausreichend. Ähnlich verhält es sich mit dem Vorwaschprogramm: Es verbraucht nur unnötig Energie und Wasser. Nutzen Sie vorhandene Energiesparprogramme. Die korrekte Dosierung des Waschmittels spart Geld, Wasser und schont die Umwelt. Sobald die Wäsche ordentlich trockengeschleudert wurde, kann man sich den Trockner eigentlich sparen. Auf alle Fälle in der warmen Jahreszeit. Der gute alte Wäscheständer oder gar eine komfortablere Wäschespinne leisten hier – sozusagen mit Wind- und Sonnenenergie – ganz ohne Strom ähnlich gute Dienste. Je mehr Mühe man sich beim Aufhängen und anschließenden Zusammenlegen der Wäsche gibt, desto weniger ist der Einsatz des Bügeleisens vonnöten. Schon wieder Strom und Zeit gespart!
Gas-Mangellage und rasant steigende Preise erfordern reduzierten Gasverbrauch
Gut ein Drittel des in Deutschland verbrauchten Gases wird zum Heizen, zur Bereitung von warmem Wasser und zum Kochen benötigt (Erdgastherme, Erdgaswäschetrockner, BHKW, Erdgasherd, et cetera). Sofern das Wohngebiet auch ans Erdgasnetz angeschlossen ist, was nicht für alle Teile Bruchsals gilt. Damit betrifft es nicht alle Leser/-innen. Der oben beschriebene Verbrauch lässt sich bis zu einem gewissen Grad ohne echte Einbußen an Lebensqualität reduzieren. Am ehesten kann man beim täglichen Duschen Energie sparen. Zum Beispiel mit wassersparenden Duschköpfen, die kleiner sind und das Wasser stärker bündeln. Oft verfügen sie darüber hinaus über einen Durchflussbegrenzer, der sich kostengünstig nachrüsten lässt. Das spart bis zu 30 Prozent der Warmwasserkosten. Eine kürzere Duschdauer hilft ebenfalls. Das geht ganz einfach, indem man die Dusche nicht weiterlaufen lässt, solange man die Haare und den Körper einseift oder einfach nicht mehr als fünf Minuten duscht. Das ist durchaus nicht selbstverständlich! Wird die Duschzeit reduziert und die Wassertemperatur gesenkt, wird Warmwasser gespart und damit auch das Gas zu dessen Aufbereitung. Komplett kalt zu duschen, ist hingegen wohl nicht eines/einer Jeden Sache. Es kostet Überwindung, weckt dafür aber die Lebensgeister und spart Energie. Sollte man noch über den Luxus einer Badewanne verfügen und gern ein Bad nehmen, bietet sich hier ein großes Einsparpotential. Eine Möglichkeit ist, nur zu besonderen Gelegenheiten ein Bad einzulassen, diesen Moment dann aber umso mehr zu genießen. Sparen heißt, die Komfortzone ein Stück weit zu verlassen. Und als Erfolg entsteht Versorgungssicherheit, Sparen bei den Nebenkosten und ein Beitrag zum Klimaschutz.