„Wir freuen uns über jedes Kilogramm CO2, das eingespart wird!“

Einweihung der PV-Anlagen auf der Neuen Feuerwache Bruchsal und der Sporthalle Bahnstadt

Am bisher heißesten Tag des Jahres weihten Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick, Bürgermeister Andreas Glaser, Brandmeister Bernd Molitor und Stadtwerke-Geschäftsführer Armin Baumgärtner die beiden PV-Anlagen der Stadtwerke auf der Neuen Feuerwache und der Sporthalle Bahnstadt ein.

In ihrer Rede ging Cornelia Petzold-Schick mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf den ambivalenten Aspekt des schönen Wetters ein. Als Aufsichtsratsvorsitzende des Betreibers der beiden PV-Anlagen auf der Neuen Feuerwache und der Sporthalle Bahnstadt sehe sie es mit Freude, dass mehr regenerativer Strom erzeugt und ins Stromversorgungsnetz der Stadtwerke (ewb) eingespeist wird – bei gleichzeitiger Einsparung des klimaschädlichen CO2. Allerdings seien die hohen Temperaturen deutlich spürbare Anzeichen für den Klimawandel.

Diesem versuche man in Bruchsal auf unterschiedliche Weisen entgegenzuwirken: Stadt und Stadtwerke setzten zur CO2-Vermeidung bereits seit Anfang der Neunzigerjahre auf die Photovoltaik, errichteten im Rahmen des 1000-Dächer-Programms PV-Anlagen auf Schulen, Verwaltungsgebäuden und anderen öffentlichen Einrichtungen. Die städtischen Gebäude würden von den Stadtwerken zudem mit umweltfreundlichem regenerativem Strom versorgt, Bruchsal sei auf dem Weg zur „zeozweifreien“ Kommune. Einen wesentlichen Anteil habe hier auch der vom Bundesumweltministerium geförderte Ausbau der Fernwärme im Quartier Südstadt. Die Stadtwerke seien Wegbereiter der Elektromobilität in Bruchsal, hätten die nötige Ladeinfrastruktur im Stadtgebiet errichtet und öffentliche E-Ladesäulen realisiert. Ihr Know-how sei auch dem Projekt „zeozweifrei unterwegs“ zugutegekommen, das den ländlichen Raum für die Elektromobilität erschließt. Mit ihrer Beteiligung am E-Carsharingmodell „zeoweifrei unterwegs“ und ihrem eigenen E-Rollersharingsystem „moritz“ erhöhten sie die Akzeptanz der E-Mobilität. Die Stadt nehme zudem teil am European Energy Award und habe die SDG`s, die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, verpflichtend unterschrieben. Ziel sei es, mit gutem Beispiel voranzugehen und mit Hilfe von Multiplikatoren die Erderwärmung nachhaltig auf 1,5 Grad zu begrenzen, realistische Klimaschutzpotenziale zu identifizieren und die Energiewende vor Ort koordiniert umzusetzen.

Stadtwerke-Geschäftsführer Armin Baumgärtner unterstrich den Team-Gedanken innerhalb des Gesamtkonzerns Stadt Bruchsal und städtischer Töchter sowie die gemeinsame Verantwortung für den Klimaschutz und die Energiewende vor Ort. In Anspielung auf die 17 Nachhaltigkeitsziele sieht er die Verpflichtung zu einem „17-dimensionalen“ Denken, nicht nur um die reine Energiewende zu schaffen, sondern unseren Kindern und Kindeskindern einen lebenswerten Planeten zu übergeben. „Wir freuen uns über jedes Kilo CO2, das eingespart wird!“, so Armin Baumgärtner abschließend. Auf dem Dach des Gebäudes erläuterte Stadtwerke-Projektleiter Patrick Möllmann den Anwesenden die technischen Spezifikationen der beiden PV-Anlagen. Sie haben eine Spitzenleistung von insgesamt knapp 200 kWp, speisen rund 195.000 kW/a ein, was zusammen dem Bedarf von knapp 60 Durchschnittshaushalten entspricht, und lassen rund 70 t (70.000 kg) CO2/a gar nicht erst entstehen.

Kategorie: Aktuelles Allgemein, Topnews
Datum: 18. Juni 2021
Autor: Thilo Wüstenhagen