Die Vorsitzenden der Fördervereine denken mit gemischten Gefühlen an den zweiten Pandemiesommer zurück

Die Unterstützung der Freibäder Heidelsheim und Obergrombach durch den Förderverein Freibad Heidelsheim (FFH) und den Förderverein Schwimmbad Obergrombach (FSO) ist heute kaum mehr wegzudenken. Die Vereinsmitglieder, die in ihrem Stadtteil und damit auch in ihrem Freibad ganz besonders zu Hause sind, übernehmen in ihrer Freizeit für den Erhalt der Bäder so manchen anspruchsvollen Arbeitseinsatz. Können sich in der Freibadsaison – aus welchen Gründen auch immer – weniger Badegäste für „ihr“ Bad begeistern an, trifft sie das fast schon persönlich.

Entsprechend denken die Fördervereinsvorsitzenden mit einem lachenden und einem weinenden Auge an den mittlerweile zweiten Pandemiesommer in Folge zurück. Oliver Scheid, 1. Vorsitzender des FFH, gibt sich bescheiden. Ihm bleibt 2021 insofern positiv in Erinnerung, als „wir trotz Corona-Krise überhaupt eine Badesaison im Freibad hatten, und zum 1. Juli die meisten Corona-Auflagen weggefallen sind“. Achim Speck, 2. Vorsitzender des FSO, blickt mit gemischten Gefühlen auf die vergangene Saison zurück. Ihm bleiben zum einen der „freie Blick auf das Bad und die kurzen Wege ins Kombibecken, als endlich die Absperrbänder entfernt wurden“, zum anderen das Musikevent im Freibad mit „Vielsaitig“ und „Mangold“ besonders positiv in Erinnerung.

Konstruktiv kritisch merkt Oliver Scheid (FFH) an: „Die Buchung der e-Tickets zu Beginn der Saison stellte wie 2020 eine Hemmschwelle für die Badbesucher/innen dar“. Bei den Eintrittspreisen für Babys und Kinder, die ausführlich in der lokalen Presse thematisiert wurden, bedauert er: „Uns ist leider erst im Nachhinein bekanntgeworden, dass viele nicht mitbekommen hatten, dass die Online-Ticketbuchung später nicht mehr notwendig, sogar nicht mehr möglich war“. Hier wäre es für ihn wünschenswert gewesen, „die Stadtwerke und die Fördervereine hätten mehr und öfter informiert“. Die niedrigen Besucherzahlen führt Scheid auch auf das Wetter zurück: „Es war in diesem Jahr leider sehr durchwachsen, und dadurch der ‚Besucherandrang‘ eher überschaubar.“ Für den FFH bedeutete das nasse Wetter, das dem Wachstum des Rasens und des Unkrauts äußerst zuträglich war, darüber hinaus einen erhöhten Aufwand bei der Grünpflege. Größter Wermutstropfen: „Aufgrund von Corona musste das zweite Jahr in Folge unser beliebtes Freibadfest ausfallen“.

Was Achim Speck (FSO) im Rückblick das Leben unnötig schwer gemacht hat, war „der Start in die Freibadsaison mit der Auflage, dass ein negatives Testergebnis für den Zugang erforderlich war“. Er bedauert, dass es die Möglichkeit, eine Jahreskarte zu erwerben, erst während der laufenden Saison gab, und keine Zehnerkarten mehr angeboten werden. Außerdem fand er es sehr schade, dass aufgrund verkürzter Öffnungszeiten, „das Freibad nur bis 19.30 Uhr geöffnet“ hatte.

In Bezug auf die Arbeit im Förderverein fällt beider Fazit eher zuversichtlich aus. Oliver Scheid (FFH): „Der Verein ist wie gehabt seiner Verpflichtung zur Pflege des Geländes und der sanitären Anlagen nachgekommen. Zusätzlich zu den ‚normalen‘ Aktivitäten konnte der FFH auch in diesem Jahr wieder drei Sonntags-Termine zum Aquajogging anbieten. Diese werden jedes Jahr sehr gut angenommen und haben sich inzwischen schon als ‚Standard‘ etabliert.“ – Achim Speck (FSO) betont die gute Teamarbeit und die Tatsache, dass der Verein trotz der Pandemie seine Aufgaben erfüllen konnte. Aktionen wie ein Helferevent mit vereinseigenem Cateringteam oder das Abschwimmen schweißten die Mitgliedergemeinschaft weiter zusammen.

Speck bedankt sich für „die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Kioskpächterinnen sowie den breiten Rückhalt und die Unterstützung im Ort“, die sich erfreulicherweise in einer steigenden Mitgliederzahl manifestierte. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung gab es einen Führungswechsel in Obergrombach: Michael Scheid und Klaus-Georg Wachter wurden vom FSO zum ersten und zweiten Vorstand gewählt. Beide freuen sich, „auf Basis der guten Vorarbeit und des gesunden Vereins die Aufgabe weiterzuführen!“